TVE Sehnde Leichtathletik gewinnt Kreispokal: Hammerwurf-Mädchen sorgen für Gänsehaut-Moment
Im Sport gibt es manchmal Geschichten, die lassen sich nicht erfinden. Zufälle und kleine Kuriositäten, die sich kaum logisch erklären lassen – und die gerade deshalb den Sport so faszinierend machen. Diese Geschichte ist so eine:
Zu Beginn dieses Jahres musste der TVE Sehnde Abschied nehmen von seiner Vereinsikone Hans-Dieter Holzky, der im Alter von 84 Jahren verstarb. Jahrzehntelang prägte er die Leichtathletik-Abteilung, bekannt aber auch durch seine Leidenschaft für den Hammerwurf – eine Disziplin, die er noch bis ins hohe Alter hinein selbst aktiv betrieb.
Fast schicksalhaft spielte der Hammerwurf nur wenige Monate später eine entscheidende Rolle für die Nachwuchsathletinnen des TVE Sehnde. Nach sechs von sieben Wettkämpfen der Kreispokalwertung im Kreis Hannover-Land lag die U14-Mannschaft auf Rang zwei der erfolgreichsten Teams des Jahres. Die letzte Möglichkeit, Punkte für den Pokalgewinn zu sammeln, bot sich ausgerechnet im Hammerwurf – jener Disziplin also, die Hans-Dieter über so viele Jahre verkörpert hatte.
Und die Jugendlichen nahmen die Herausforderung an, trainierten mit großem Einsatz und fuhren schließlich am 25. August nach Altwarmbüchen zu den Kreismeisterschaften im Hammerwurf. Und sie belohnten sich sogar auf ganz eindrucksvolle Weise:
Thea Frank gewann mit dem 2-kg-Hammer in der W13 mit bärenstarken 29,03 Metern, gefolgt von ihren nicht minder starken Teamkameradinnen Lenya Sonnemans (23,19 m) und Mayla Heidenreich (16,56m).
Joline Giesecke belegte mit 17,65 m in der W14 den zweiten Platz. Pia Stevanovic (W15) setzte sich mit 24,34 m im Wettbewerb mit dem 3-kg-Hammer genauso konkurrenzlos durch wie Ana Kokic in der U18 mit 18,80 m.
Damit nicht genug: Durch diesen Einsatz verteidigten die Sehnderinnen den Kreispokal in der weiblichen U14 nun bereits zum fünften Mal generationenübergreifend in Folge. Auch in den Altersklassen U18 und U20 gelang die Titelverteidigung.
„Außergewöhnlich und alles andere als selbstverständlich für uns“, beschreibt Trainer Tobias Jungke das Ergebnis. „Genauso eindrucksvoll, mit welcher Intensität die Mädchen jede Disziplin in der Leichtathletik annehmen und wissbegierig an ihrer Technik arbeiten. Der Lohn ist dann ein solcher Erfolg – dessen Dramaturgie fast schon etwas Übernatürliches hatte.“
So schließt sich auf besondere Weise ein Kreis: Ein Jahr, das mit dem Verlust des Hammerwurf-Urgesteins Hans-Dieter begann, fand seinen sportlichen Höhepunkt in genau jener Disziplin – getragen von einer jungen Generation, die seinen Sport nun erfolgreich fortführt